Religiosität und Werteorientierung
Religiöse Kompetenz und religionspädagogische Kompetenz - beide sind erforderlich. Religionspädagogische Kompetenz meint die methodische Aufbereitung und die Erschließung religiöser Themen unter der Beachtung der Perspektive des Kindes: Wie kann das Kind bei der Aneignung von religiösen Inhalten und Vollzugs- und Ausdruckformen unterstützt werden? Religiöse Kompetenz ist umfassender zu betrachten: Notwendig sind neben der Aneignung religiösen Grundwissens, der Reflexion religiöser Inhalte und Vollzugsformen auch die persönliche Auseinandersetzung damit. Bei religiöser Bildung geht es daher nicht um eine „bloße“ Wissensvermittlung, sondern auch um die Vermittlung der erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen, die aus dem Glauben heraus zu einem gelingenden Leben beitragen. Daher haben Erzieher/innen im pädagogischen Alltag die konkreten Lebenssituationen der Kinder vor Augen.
Religiöse Bildung ist somit anschlussfähig. Anschlussfähigkeit von Religion wird auch im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan deutlich, so steht Religion gleichberechtigt neben anderen Förderschwerpunkten; denn im Sinne einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung leisten die einzelnen Förderschwerpunkte ihren Beitrag.