Fachkräftebedarf, Digitalisierung, Inklusion und immer wieder Finanzierung
15. Juli 2023 - Bei der Podiumsdiskussion der Präsenzveranstaltung in Neumarkt in der Oberpfalz - eingeladen hatten dazu der Caritasverband für die Diözese Eichstätt, der Verband katholischer Kindertageseinrichtungen Bayern e.V. und Pfarrer Wingen aus der Pfarrei Zu Unserer Lieben Frau in Neumarkt - gab es, keine Patentrezepte zur Lösung der dringenden aktuellen Fragen. Deutlich wurde jedoch wie komplex die Situation ist - zwischen hohem Fachkräftebedarf durch steigende Nachfrage nach Kita-Plätzen, hohem Qualitätsanspruch an die frühkindliche Bildung in der Kita durch das pädagogische Fachpersonal und dem dringenden Wunsch nach besserer finanzieller Ausstattung.
Zukunft der Gesellschaft
Wie wichtig Kindertageseinrichtungen für die Gesellschaft sind, als einer der wenigen Orte an dem unterschiedlicheste Menschen zusammenkommen, verdeutlichte Geschäftsführerin Dr. Alexa Glawogger-Feucht: „Es geht um die Zukunft unserer Gesellschaft und darum, dass sich ein Kind zu dem Menschen entwickeln kann, den Gott in ihm grundgelegt hat. Die Kita-Kinder von heute sind die Fachkräfte von morgen". Sie forderte zudem staatlich refinanzierte Zeitkontingente für die Freistellung der Kita-Leitung. Auch weiteres Personal wie Köchinnen und Sekretariate müssten staatlich refinanziert werden.
Gemeinsame Aufgabe
Staatsminister Albert Füracker wartete mit präzisen Zahlen zur Kita-Finanzierung auf. Er wies u.a. auf das bayerische Familiengeld und die beim Kita-Gipfel am 13. Juli angekündigten zusätzlichen 127 Millionen für Teamkräfte hin. Zudem sagte er, da Kindertageseinrichtungen Aufgabe der Kommunen seien, könne dort durchaus einmal priorisiert werden, ob Mittel in einen neuen Radweg oder in die örtliche Kita fließen sollten. Zur Verbesserung der Situation könnten zum Beispiel mehr Arbeitgeber Kitas fördern.
Wertschätzung erhöhen
Mehr Wertschätzung der großartigen Bildungs- und Erziehungsarbeit in Kitas, wünschte sich Isabelle Escher-Bier. Hier setze ihre Fachberatung ebenso an, wie durch Fortbildungen für Kita-Träger. Direkt aus der Praxis, unter Beifall des Publikums, schilderte Antonia Brandl ihren herausfordernden Alltag im Kindergarten, den Blick der Eltern brachte Lisa Münch ein, die betonte, wie wichtig die Qualität der frühkindlichen Bildung in der Kita durch die pädagogischen Fachkräfte ist. (CH)








